Select Page

Bei aller Errettungswut des homo sapiens, was wird denn geschehen sollten wir es tatsächlich noch einmal schaukeln unserer Natur von der Schippe gesprungen zu sein. Sollte noch einmal der Tanz um den rotglühenden Kern des Planeten geglückt sein. Bravo! Bravo! Werden wir uns küren. Man kann den Jubelgesang bereits leise klingen hören, zwischen den Parolen der Insubordination und den Befehlen der Institution. In der Ignoranz menschlicher Hoffnung. Und wenn es nur der aller-und-unwiederbringlich-absolut-letzte Mensch sein wird, toll des Wahnsinns, beinahe verschwunden, im blutgischenden Gebein der menschlichen Geschichte kniend, eine Romanze auf die universelle Grösse des homo sapiens zum Letzten gebend. Wir können den Jubelgesang bereits hören, denn wenn nicht, hätten wir schon aufgehört zuzuhören.
Ja was soll geschehen, wieder, danach, mit dem zerschossenen Haufen, der überlebt hat die Kriege aller irdisch menschlicher Welten und deren Untergang in ganzer Gesamtheit. Verlassen von der Elite, im endlosen Raum unbekannter Welten und im altbekannten Ruhm des Fortbestehens treibend; man kann die Champagnerbläschen auf den Lippen der Superiorität bereits schäumen und platzen sehen. Und die Raumschiffe im Dunkel der Weite untergehen werden, die Blicke der Verlassenen mit sich in den Raum saugend. Der zerschossene Haufen aus allen offenen Kiefern feuernd mit kindlich-apriorischem Staunen. Verlassen der Mauern der Kulturen und der Mauern der Macht, verlassen ihrer Funktionalitäten, vorrangig die der empirischen Wahrheiten und ihrer eventuellen individuellen Individualitäten. Die Mauern, die dann nur noch Ruinen sind, das Skelett einer kaputtmachenden Ordnung, zu Grabe gebracht unter Fragmenten dessen, was sie versuchten zu bewahren, ihrer unvereinbaren Freiheit Willen. Mauern, über die wir schlussendlich nicht wagen wollten zu blicken. – Was wird geschehen. Wird sich wieder ein Grab öffnen, und Trauernde Zeuge werden der Auferstehung, Zeuge Jünger werden des homopotenten Normativ im neosapiens-ischen Gewand? Wird die nächste Welt die Versuchung einer (oligarchischen) Befehlsgewalt bändigen? Ich stelle mir die unmenschliche Ruhe vor, die mit dem Danach einkehren wird. Und die mächtige Unwissenheit, nachdem der Datenleib implodiert und in alle Kanäle sein geschmortes Schwarz suppte; letzte Liebe Grüsse, Küsse, Herzens Grüsse des Abschieds, ohne Antwort verbleibend, letzte Hilferufe, unterbrochene nie endende Countdowns. Tränen tropfen aus offenen Platinen und endlosen Plastikschläuchen, ein Knirschen, ein letztes Knacken, bis die Implosion in einem surrealen Gebilde sich festigt. Erstarrt, in den letzten Zuckungen, das digitale Zeitalter Hysteriekode im Angesicht der Selbstzerstörung verlierend. Man stelle sich dies fantastische fantasmagorische Exkrementengebilde vor. Eines Sonnenlaufs mag es herausgebrochen werden, der Erdkruste enthoben, als Ding in einer anderen Welt aus Dingen seine eigene Geschichte finden, in einer anderen Ordnung von Dingen, als dingliche Dekoration in einem kyklopenhaften Haushalt womöglich, aber eher unwahrscheinlich. Wer kennt denn dann schon noch die Zukunft, was bedeutet das Wort Zukunft dann noch, nachdem das menschliche Mass aller Messbarkeiten in einer unendlichen 0 verschwunden ist. Sich systematisch weggerechnet hat. – Wird es nach diesem Abschnitt menschlicher Geschichte eine andere Welt, also menschliche Welt geben. Wie wird sie aussehen? Wie werden wir aussehen? Die Welt in ihrer kosmischen Unverstehbarkeit und damit absoluten Unversehrtheit wird sicherlich nicht verschwinden. Was für ein höchst unangenehmer Gedanke. Eine Welt ohne Mensch, wozu dann noch Welt haben. Wir erben die Erfindung unserer Natur und ihre Gesetzmäßigkeit durch Selbstzerstörung und der in ihr zugleich stattfindenden aus sich heraus erfindenden Neuerfindung. Wie vermögen wir uns somit vorzustellen, dass es nach uns, dass es hinter dem Spiegelbild noch etwas anderes gibt als Nichts. Wir haben nur das Bild der totalen Superiorität, das Ungeheuer aus der bescheidenen Annahme des Selbstbewusstsein entschlüpft.